Anilton wird statt Stefani unterstützt
Leider musste Stefani im letzten Jahr trotz allen unseren Bemühungen ihre Pflegefamilie verlassen. Der Leiter unserer Schuldelegation und eine alleinstehende Tante waren hier sehr unrühmlich dran beteiligt. Stefani musste weg von Calheta in ein Nebental ziehen, damit die Frau dort nicht alleine lebt….Wir sind jetzt noch traurig-wütend, dass das so lief, aber nachdem wir nicht zur Familie gehören wurden wir hier auch nicht angehört.
Anilton (aka pe de rotxa) *2006
Er wurde von seiner Mutter zurück gelassen, als er ca. 1/2 Jahr alt war. Die Mutter ist irgendwo und der Vater ist froh, dass er sich nicht um ihn kümmern muss. Die Patentante (gehört nicht mal zur Familie, aber hatte Mitleid mit dem Jungen) hat ihn zu sich genommen und dort lebt er seit dem.
Wir hatten ihn im Sommer 2018 – nachdem er die Schule verweigert hatte – schliesslich aufgenommen unter der Bedingung, dass er mit Beginn des neuen Schuljahres wieder in die Schule geht. Das hatte bestens funktionniert. Er ist nicht wirklich ein grosses Licht in der Schule, aber er kämpft sich durch und ist ein hoffnungsvoller Langstreckenläufer mit guten Sprintreserven im Finale.
Nachdem die Frauen in der Pflegefamilie letztes Jahr immer jemand fürs Vieh/Feld etc brauchten wurde er zum “Mann im Haus”. und statt trainieren zu können wurde er rundum eingespannt und geschickt.
Wir haben daher mit Ilda geredet und das “Programm zur Unterstützung”vorgestellt, an dem sie natürlich sehr interessiert war, zumal ansonsten keinerlei Verdienst da ist. Daher darf er nun wieder bei allen Trainings dabei sein und kommt auch fleissig zur Hausaufgabenbetreuung.
Mito hat es mit vielen Anläufen geschafft seinen Vater ausfindig zu machen, damit Anilton endlich registriert wird, seinen Geburtsnachweis bekam und damit auch endlich seine Schulnoten erfahren konnte. Diese wurden bis dahin zurück gehalten, da er ohne dieses Papier für die Schulnotenvergabe offiziell nicht existierte. …
Die Paten Michaela & Volker
Natalicia und Edmira werden weiterhin von Michaela und Volker gefördert
Natalicia (14.12.2007) unterstützt von Michaela & Volker
Natalicia fand die Nachhilfe so gut, dass sie von sich aus nun immer zum Hausaufgaben machen kam. Das Lernen machte ihr wieder Spass und sie bekam fast durchwegs gute Noten in den Tests. Nur portugiesisch hapert noch ein bisschen, aber sie hat während der Quarantäne ihr Gramatikbuch durchgearbeitet und ist guter Dinge, dass sie das im nächsten Schuljahr nun alles zusammen wieder gut hinkriegt. Im Training stets sehr zuevrlässig dabei und konnte sich über 1000m und 800m deutlich verbessern. Nach wie vor läuft sie am liebsten viel länger und ich bestaune immer wieder ihr Durchhaltevermögen, wenn sie Runde um Runde dreht und nicht mal ins schwitzen kommt.
Edmira (10.01.2007)
Edmira kränkelte zu Beginn der Saison etwas vor sich hin. Sie fiel vom Baum beim klettern und war durch ihre Kopfwunde länger nicht beim Training. Danach war ein Zehnagel ab, dann hatte sie sich im Schulsport das Knie angeschlagen. Kurzum, sie kam diese Saison schwer in die Gänge. In der Schule läuft es weiterhin sehr gut für Sie und wenn wir dann schlussendlich wieder loslegen dürfen ist sie sicher auch wieder in der Leichtahtletik ganz vorne dabei.
Elisabeth bekommt weiterhin Unterstützung von Norbert und Anka
Nachdem Sie in der letzten Saison noch hinter Angela ins Ziel kam hat die Unterstützung sie beflügelt. Sie wollte ihren Paten zeigen, dass sie mehr kann. Das fleissige Training machte sich bezahlt und sie belegte nun den ersten Platz bei den Rennen. Umso mehr freute sie sich, als Norbert und Anka zu Besuch in Calheta waren und zu ihr nach Hause kamen. Mit der Verständigung auf englisch haperte es bei Elisabeth noch ziemlich, aber die drei verstanden sich wortlos und sie war glücklich über das Treffen.
Veriato (aka Veri) wird weiterhin von Christine und Ralf unterstützt
Nachdem seine Mutter Ende 2019 auch noch nach Portugal ausgewandert ist lebt Veri mit seinem kleinen Bruder Adilson nun mit der Oma im Haus zusammen. Eigentlich sollte er in diesem Jahr in den Sommerferien nachgeholt werden, aber bislang ist das alles noch offen, da die Mutter noch keine Arbeit hat, der Vater derzeit ebenfalls nichts verdient und sie daher erst mal keinen Antrag auf Familienzusammenführung stellen können. Da er in seiner gewohnten Umgebung und bei seinen Freunden bleiben konnte ist es ihm nicht ganz so dringend nach Portugal zu ziehen. Er meinte vor kurzem er würde die Eltern zwar manchmal vermissen, aber wenn er alle seine Freunde nicht mehr sehen könnte wäre es irgendwie schlimmer.
Die Geschichte
Nachdem Childfund Deutschland / Bornefonden wegen der postitiven Entwicklung der Kapverden 2010 die Vermittlung von Kinderpatenschaften eingestellt hatte, starte die Chefin von Reiseträume Kapverden auf Wunsch von Urlaubern die Vermittlung von Kinderpatenschaften.